Artkel als homestory zur Kandidatur von Klaus Munk zum Bürgermeister der Stadt Bad Honnef im Jahr 2020.
Er sei niemand, der in Schubladen passt, sagt Klaus Munk. Der heute 71-Jährige studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, arbeitete als Unternehmensberater für einen US-Konzern, später in Eigenregie als Berater und Dozent in ganz Europa, engagierte sich in der Stadtentwicklung in den neuen Bundesländern. Er spielte Schlagzeug in einer Beatband, war Ruderer, Leichtathlet und Fechter. Er reist viel und gern. Er liebt Geschichte. Und das Lesen, Malen und Diskutieren. Warum möchte er Bürgermeister werden? „Ich habe viele sehr gute Ideen“, sagt Munk. „Und ich habe in den vergangenen Jahren viele dicke Bretter gebohrt. Jetzt wird es Zeit, selbst in der Stadt zu gestalten.
Der Liebe wegen kam Munk nach Bad Honnef. 2002 dann engagierte er sich in einer Arbeitsgruppe für kommunale Entwicklungsprojekte unter Leitung der damaligen Bürgermeisterin Wally Feiden. Es war der Startpunkt seiner kommunalpolitischen Laufbahn in der SPD – unter anderem als Vize-Bürgermeister, Fraktionsvorsitzender und Mitglied in zahlreichen Ausschüssen. „Zu viel Management, zu wenig Demokratie“ ist einer seiner Kritikpunkte. Und: „Es ist viel angepackt worden, doch es fehlt der rote Faden.“ Wichtig sei es, den Charakter der Stadt zu erhalten und dabei ihre Geschichte zu berücksichtigen. „Bad Honnef war beispielsweise immer eine Gesundheitsstadt“, sagt er. „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, dass es herauszustellen gilt.“
Mitten in der Stadt hat Munk auf seiner Terrasse eine grüne Oase geschaffen. Mediterrane Pflanzen, ein kleiner Teich. Es ist sein Rückzugsort ebenso wie der große Schreibtisch, an dem er gerne in einem der historischen Bücher aus seiner Bibliothek blättert. Bad Honnef als Gartenstadt ist eine seiner Ideen für die Zukunft und auch, dass Berg und Tal mehr zusammenwachsen. „Wichtig ist, einen Prioritätenkatalog zu entwickeln, die Themen zu sortieren und abzuarbeiten“, sagt Munk, der auch nicht davor zurückscheut, Ideenanstöße zu geben. Wie etwa in der Diskussion um das Siebengebirge als Nationalpark. „Wichtig ist, Entscheidungen immer wieder zu überprüfen“, sagt er. Er verstehe Diskussionen als Entwicklungsprozess: „Ich bin ein Moderator, kein Kommandeur.“ ⇥hnn
Zur Person
Klaus Munk, geboren in Essen, arbeitete unter anderem in Frankreich und Tschechien. Nach der Wende zog es ihn in die neuen Bundesländer, wo er Stadtentwicklungsprozesse begleitete. Anfang der 2000er Jahre zog er nach Bad Honnef und ist dort seit 18 Jahren in der Kommunalpolitik engagiert. Munk ist als Dozent tätig. Er liest und reist gerne.
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